TASK 1, Sa. 22.03.23:
Aus der Sicht von Lex Robé.
Premiere in Slowenien: Heute war es im vierten Anlauf endlich soweit, dass der eigentlich primär von Tandems genutzte Startplatz Dobrca seine Pforten für die Wettkampf-Fliegerei öffnen konnte. Unsere slowenischen Freunde konnten bei perfekten Bedingungen 70 Piloten willkommen heißen. In zwei Etappen wurden wir auf den angenehm steilen und perfekt im Wind stehenden Startplatz hoch geshuttelt. Der erste 73 km Task führte uns heute über sechs Wendepunkte, die alle mehr oder weniger entlang des Radovljica Tals bzw. die nördliche Ridge davon führten. Ich selbst konnte mich vom Start weg gut positionieren hatte immer einige Locals als Vorflieger vor mir bis zur vierten Wende. Dort erwischte ich eine gute Linie und konnte mich endgültig unter dem ersten fünf gut platzieren. Der große Move war jener, dass die Locals dem Talwind zu viel Respekt zollten und über das windgeschütztere hintere Relief auswichen. Um dennoch einen Platz am Podium zu erreichen vertraute ich auf die gute Wind-Penetration meines X-One und entschied mich im Alleingang für die Battle gegen den Talwind und nahm die direkte Linie Richtung der vorletzten Wende im Südosten. So konnte ich mich bis auf 500m auf den souveränen Pacemaker Rok Kaver heranpirschen. Die letzten 20 km ins Ziel waren ein windig-thermisches Ridgesoaring erster Güte, was ein sehr effizientes Entlangbrettern bei meist Vollgas zuließ. Genial!
Auf diesem langen Endanflug haben sich langsam aber doch Jurij Vidic und Jože Molek mit ihrem Submarines und tollen Linien wider an mir wieder vorbei schieben können, sodass ich als vierter mit einer Minute Rückstand auf den Tagessieger Rok ins Ziel kam. Hier die Ergebnisse von Task 1…
Toller erster Task, der für meinen Geschmack als Streckenflieger mit nur 73 km an einem solchen Hammertag etwas zu konservativ ausgelegt war, denn wir waren nach zwei Stunden schon wieder am Boden – gebummerlt hatte es von 8 bis 18:30 Uhr…
Morgen Tag 2 bei zunehmendem Südwestwind und etwas mehr Labilität, aber auch mehr Cirren.
“Wir freu’n uns. Schau ma mal was wird. Was wird.”
Fotos und Videos auf Facebook:
Video von Günther zu Task 1:
Flugspuren in 3D: https://www.sportstracklive.com/de/scene/61b45705-a91d-4e94-aa89-c7f843b0ce7c/
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TASK 2, So. 23.03.23:
Für den heutigen Tag war der Aufzug einer Kaltfront vorhergesagt und um 11:30 Uhr gab es bereits die ersten Tropfen am Startplatz. Wenig später jedoch stabilisierte sich das Feuchte-Angebot und der Aufwind setzte zuverlässig ein, sodass alle Piloten genug Zeit hatten, um 13:15 Uhr in günstiger Startposition für den 70 km Task zu sein. An den windigen Ridges ging es wie auf einer Buckelpiste Richtung Osten zum ersten Wendepunkt – raus ins Tal. Die Cirren als Vorboten der Kaltfront schoben sich immer dichter rein und auch mittelhohe Bewölkung machte sich breit. Langsam aber sicher lief der Schatten der Sonne endgültig den Rang ab und gegen 14 Uhr war dann mal das gesamte Tal abgeschattet. Team Österreich verabsäumte es leider rechtzeitig eine höhere Parkposition zu suchen. So wurden wir kurz darauf gegroundet. Die Geduldigen hielten sich konservativ eine geschlagene Dreiviertelstunde und warteten die Situation mal ab. Danach machte das Tal sehr wohl wieder auf und die ausharrenden Piloten konnten den Flug bis ins Ziel fortsetzen. Tagessieger war einmal mehr Jurij Vidic, der mit dieser Leistung auch den Bewerb gewinnen konnte.
Zu lernen war heute das erneute Kapitel, dass man sich die Wetterprognosen genauer anschauen muss. Ob und wann es wirklich endgültig zu macht oder ob es nur eine Phase war. Gratulation den Siegern und auch dem Veranstalter der einen tollen Wettkampf ausgerichtet hat!
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Flugspuren in 3D: https://www.sportstracklive.com/de/scene/de338336-a7ca-4e64-b97f-72dc39194aeb/